Martinzeller Verband


Familientag 2018

Schloss Lichtenstein

Familientag am 6. Oktober 2018 mit Besuch von
Schloss Lichtenstein, Wilhelm-Hauff-Museum und Olgahöhle
Bei herrlichem Herbstwetter traf sich die Familie dieses Jahr an einem wildromantischen Ort:
Schloss Lichtenstein. Das Schloss sieht aus wie eine richtige mittelalterliche Burg, wurde aber erst
1842 auf den Resten einer alten mittelalterlichen Anlage errichtet im Auftrag von Wilhelm, Graf
von Württemberg, dem spätere Herzog von Urach. Hintergrund war die Veröffentlichung des
Romans „Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff im Jahr 1826. In dieser ans Herz gehenden
Liebesgeschichte steht der geächtete Herzog Ulrich im Mittelpunkt, der 1519 vom schwäbischen
Bund aus Württemberg vertrieben wurde und auf der damals noch bestehenden mittelalterlichen
Burg Lichtenstein und in der benachbarten Nebelhöhle Zuflucht gefunden haben soll. Der Roman
war ein großer Erfolg und hat den Graf von Württemberg so begeistert, dass er nach dem Roman
ein Schloss bauen ließ, das den damaligen Vorstellungen vom Ritterleben im Mittelalter entsprach.
Dabei ist der Begriff Schloss nicht ganz richtig, es müsste eher Schlösschen heißen, denn die
Räume sind so klein, dass unsere rund 30 Familientags-Teilnehmern nur in zwei getrennten
Gruppen das Schlösschen besichtigen konnten.
Und jetzt der Bezug zur Familie Zeller: Unsere Vorsitzende Eva Zeller hat im Archiv recherchiert
und herausgefunden, dass sie vor 8 Generationen einen gemeinsamen Vorfahren mit Wilhelm Hauff
hat, dass also Wilhelm Hauff im weitesten Sinne auch als ein Mitglied der Großfamilie Zeller
bezeichnet werden kann!
Nach der Schlossbesichtigung gab es schöne Herbstspaziergänge im Herbstwald und dann ein
gemeinsames Mittagessen im Forellenhof Rössle im nahegelegenen Honau, in dem schon ein paar
unserer Familientags-Teilnehmer vor mehr als 50 Jahren Forelle gegessen hatten. Eva Zeller und
Frieder Leube hatten auch für den Nachmittag ein schönes Programm vorbereitet: auf einem
Rundspaziergang konnten wir das Wilhelm-Hauff-Museum und die Olgahöhle in Honau
kennenlernen. Im Museum wurden wir an die schönen Märchen „Zwerg Nase“, „Kalif Storch“ und
„Der kleine Muck“ erinnert, alle von Wilhelm Hauff verfasst, der nur 24 Jahre alt wurde, aber
immens produktiv war. Die Olgahöhle, benannt nach der damaligen württembergischen Königin, ist
eine ganz andere Höhlenart als die bekannten Höhlen der schwäbischen Alb. Sie ist die größte
Kalktuffhöhle Deutschlands und per Zufall 1874 bei Steinbrucharbeiten entdeckt worden. 1884 war
sie die erste Höhle mit elektrischer Beleuchtung in Deutschland und erlebte einen richtigen
Massenansturm, da Strom in vielen Städten und Dörfern noch nicht verfügbar war. Unsere Führerin
konnte uns mit ihren Schilderungen sehr gut in die damalige Zeit hinein versetzen.
Beim abschließenden Kaffee berichtete Maike Probst sehr begeistert von ihrem Aufenthalt in
England, den der Zellerverein finanziell unterstützt hat. Sie war zusammen mit ihrem Vater Jan
Probst zum Familientag gekommen.
Eva Zeller hat zusammen mit Stefanie Rossmann noch erläutert, warum die Beiträge zukünftig
besser per Abbuchungsvollmacht, also per Lastschrift, eingezogen werden. Und als letzter Punkt auf
der Agenda wurde noch über das Ziel des nächsten Zellertags im Oktober 2019 gesprochen, das
voraussichtlich Stuttgart sein wird.
Dazwischen gab es noch viele Gelegenheiten zum Gespräch zwischen den Familienmitgliedern,
was einen wesentlichen Teil eines gelungenen Zellertags ausmacht!
Bernhard Nick